Der Alleskönner unter den Bikinis: Surfbikini und Sport-BH in einem

Die fairen Bikinis von Zealous Clothing werden nachhaltig auf Bali designed und hergestellt. Sie sitzen nicht nur beim Surfen perfekt, sondern eignen sich auch ausgezeichnet für Yoga am Strand, zum Laufen oder ein Workout.

von Franziska Sophie Kohler

Ich surfe weder besonders oft noch sonderlich gut. Trotzdem will ich, seit ich die fairen Surfbikinis von Zealous entdeckt habe, am Strand nichts anderes mehr tragen. Einige der Gründe dafür liegen auf der Hand: die Bikinis sehen umwerfend aus, sie sitzen so gut, dass ich selbst beim Schwimmen im Meer nicht die ganze Zeit zupfen und ziehen muss und trotzdem haben sie einen sexy Schnitt. Das allein ist eigentlich schon Grund genug die Surfbikinis von Zealous zu lieben. Da die Bikinis so designed sind, dass sie sogar noch nach einem Wipe Out da sitzen wo sie hingehören, kann ich damit auch problemlos ein Workout am Strand einlegen und mich nach getaner Arbeit als Erfrischung in die Wellen stürzen oder gleich ein paar Schwimmeinheiten ins Workout einbauen – mit den Bikinis von Zealous fühle ich mich immer „angezogen“. Für mich ist dieses Feature auch daher besonders wertvoll, weil ich (trotz wirklich viel Reiseerfahrung) einfach nicht packen kann. Das Motto lautet stets: Travel light! Aber egal wie groß meine Tasche, Rucksack oder Koffer ist, er platzt im Endeffekt schon bei meiner Abreise aus allen Nähten. Da ich auch im Urlaub oder auf (Dienst-)Reisen nicht auf Sport verzichten möchte und man ja nie weiß wie oft man waschen kann, habe ich auch immer mehrere Sport- und Badeoutfits dabei. Da sich die Zealous Bikinis aber auch fürs Workout ausgezeichnet eignen, kann ich mir so wenigsten ein paar Klamotten sparen.


Zealous produziert nicht nur Bikinis, sondern zeigt, dass nachhaltige Mode kein Buzzword sein muss, welches sich große Modehäuser seit dem 2013 eingestürzten Rana Plaza Fabrikgebäudes in Bangladesh mit über 1000 Toten gern auf die Flagge schreiben. Im Wesentlichen machen die Meisten aber genauso weiter wie vorher. Der Einsturz lenkte das Augenmerk hauptsächlich auf die, durch das Phänomen der Fast Fashion hervorgebrachten, schlechten Arbeitsbedingungen von Nähern_innen. Nun rücken langsam aber sicher auch die, von der Modeindustrie erzeugten, Umweltprobleme in den Fokus.

Was ist Fast Fashion?

Als Massenware in Billiglohnländern produzierte Kleidung, die sich laufend an neue modische Trends anpasst, um den Konsum und die Kauflust der Kunden anzutreiben. Zara bietet seinen Kunden_innen inzwischen 24 verschiedene Kollektionen an; bei H&M sind es zwischen 12 und 16. Während die Produktion und der Konsum von Kleidung immer mehr und schneller ansteigt, verringert sich gleichzeitig die Nutzungsdauer – manche Kleidungsstücke legen wir nach dem Kauf in den Kleiderschrank, nur um sie nach ein paar Monaten oder Jahren wenig oder ungetragen in den Müll zu werfen.

Marie, die Gründerin von Zealous kennt die Menschen, die ihre Kleidung auf Bali herstellen persönlich. In regelmäßigen Abständen besucht sie die Näher_innen, Schnittmacher_innen usw., die in den Schneidereien arbeiten. Anders als bei herkömmlichen Produkten vieler großer Hersteller können die Arbeiter_innen von ihrem Lohn leben und unter sicheren Bedingungen arbeiten. Es ist nicht unüblich, dass eine Näherin weniger als 0,5% des Endpreises eines Kleidungsstücks, das sie hergestellt hat, verdient. Der Großteil fließt in die Taschen der Marken und Einzelhändler. Verlieren tun jedoch nicht nur die Arbeiter_innen, sondern auch die Käufer, die oft mangelhafte Qualität erhalten für ein Kleidungsstück, das schon bald im Müll und damit in der Verbrennungsanlage oder einer Deponie landen wird.

Marie, was ist es, das die Produktion auf Bali so besonders macht? 

„Die balinesische Mentalität. Es wird hier nicht, wie in großen Fabrikhallen, strikt nach Takt gearbeitet, sondern so wie man halt will und gerade motiviert ist. Da wird’s natürlich mal brenzlig, wenn es um Deadlines geht, aber das garantiert auf der anderen Seite auch die gute Stimmung und das entspannte Arbeitsklima.“

Wo möglich, werden bei Zealous Bio-Baumwolle und schnell nachwachsende Bambusfasern verarbeitet, die weniger Wasser und Pestizide als herkömmliche Baumwollfasern benötigen. Alle Etiketten und die Schnüre daran sind biologisch abbaubar. Die bei der Produktion anfallenden Stoffreste werden eingesammelt, um daraus Haargummis oder andere Produkte zu machen. Außerdem hat Zealous einen Bikini aus recycelten Fischernetzen im Sortiment. Ich hatte angenommen, dass ein Produkt aus recycelten Materialien auf jeden Fall billiger sein müsste als eines aus neuen Stoffen, da es ja sozusagen aus einem Abfallprodukt entstanden ist. Was ich allerdings nicht mitgedacht hatte: die Aufbereitung von altem Nylon ist ziemlich aufwendig. Der Müll muss sortiert und gereinigt werden bevor das Material regeneriert und aufbereitet werden kann. Der Stoff des recycelten Bikinis wird außerdem in Italien wiederaufbereitet, wo die Löhne weitaus höher sind. 

Ist Recycling wirklich immer besser?

Nachhaltigkeit ist ein äußerst komplexes Thema: Um die Nachhaltigkeit zweier Produkte zu vergleichen muss eine sogenannte Lebenszyklusanalyse durchgeführt werden, das heisst es müssen alle Umweltauswirkungen entlang des Herstellungsprozesses mit dem Beginn des Anbaus/Gewinnung der Fasern, des Stoffes, der Herstellung des fertigen Produktes, bis hin zum Verkauf, der Nutzung und der Entsorgung des Produktes mitgedacht und kalkuliert werden. Recycelte Stoffe schonen zwar Ressourcen und vermeiden Abfall, müssen für ihre Wiederaufbereitung aber unter Umständen sehr weite Strecken zurücklegen!

Woher kommen die Stoffe der Zealous Bikinis?
Die „normalen“ Bikinistoffe von Zealous sind aus Fasern aus China, die in Indonesien versponnen, gestrickt, zu Swimwear verarbeitet und dann nach Deutschland exportiert werden. Wenn aus China stammende Stoffe bspw in Italien neu aufbereitet und recycelt  werden, um dann in Indonesien zu Swimwear verarbeitet zu werden und anschließend nach Deutschland exportiert werden, fällt locker das doppelte an Transportwegen und CO2Emission an. Daher legt Marie großen Wert auf die sorgfältige Auswahl an Stoffen, die in ihrer gesamten Lebenszyklusrechnung am wenigstens Auswirkungen auf die Umwelt haben. Das heißt ressourcenschonende Materialien mit möglichst kurzen Transportwegen!

Höhere Löhne für Näher_innen und umweltschonende Produktion bedeuten allerdings auch, einen höheren Preis für das fertige Produkt. Kleinere Mengen, die in Manufakturen hergestellt werden, sind außerdem teurer als Massenware, da die Garnfarbe bei jedem neuen Design geändert werden muss und auch die Produktionsabläufe sich je nach Style verändern. All dies unterbricht den WorkFlow und benötigt zusätzliche Arbeitszeit. Bei Zealous bekommt man dafür etwas für sein Geld, denn die Bikinis halten sich bei täglicher Nutzung ein Jahr, bei Teilen, die nur ab und zu getragen werden, kannst du dich mehrere Jahre auf deinen Zealous Bikini verlassen. Falls bei deinem Zealous Bikini doch mal einer der Säume kaputt gehen oder eine der Nähte sich öffnen sollte, gibt es das Zealous Repair & Care Programm in dem Kundinnen ihre Bikinis (so lange es sich nicht um irreparable Abnutzungsschäden am Stoff handelt) reparieren lassen können.

Über Marie, die Gründerin von Zealous

Marie beim surfen auf Bali

Die Gründerin von Zealous heißt Marie, kommt aus Deutschlands Norden und wollte schon immer ihre eigene Chefin sein. Sie beschreibt sich selbst als nordische Frohnatur und Macherin mit Hang zu dem etwas Verrückteren und out-of-the-box Thinking. Zealous ist ihr Baby, das sie seit fast 9 Jahren begleitet und das ihr die Möglichkeit gibt ihren eigenen Lifestyle, Ideen und Kreativität auszudrücken. Zealous gründete sie eher aus einem Zufall heraus: Marie hatte damals eine selbstgestrickte, knallbunte Beanie zum Snowboarden verschenkt und bekam daraufhin die ersten Bestellungen. Und schwupps, hat sie die nächsten 4 Jahre, neben Praktika, Jobs und ihrem Studium zur Bekleidungsingenieurin, Beanies auf Bestellung und in individuellen Größen, Farben und Formen gestrickt.    Während ihres Auslandssemesters auf Bali, ist ihr die Idee für Surf Bikinis entstanden, hauptsächlich weil sie keinen passenden gefunden hat, der nicht nur fürs Hübsch-Aussehen und neben dem Pool Rumfaulenzen geeignet ist. Langfristig möchte Marie noch vielseitigere Surf- und Swimwear entwickeln, noch mehr Styles für große Cup Größen designen und im Endeffekt alle Surfbikini und Apparel Stoffe mit recycelten Alternativen oder nachhaltig angebauten Stoffen ersetzen.

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