„Ich möchte nachhaltiger leben“ – so gut dieser Vorsatz auch sein mag, so selten wird er leider auch in die Tat umgesetzt. Um eine Veränderung hin zu mehr Nachhaltigkeit tatsächlich zu erreichen, kann es helfen sich einige wenige, dafür aber konkrete, einfach zu realisierende Änderungen anstatt eines übergeordneten generellen Vorsatzes vorzunehmen. Wenn du dein Leben also nachhaltiger gestalten willst, überlege dir am besten drei bestimmte Dinge, die einerseits eine möglichst große positive Auswirkung auf die Umwelt haben und außerdem relativ leicht oder zumindest realistisch umzusetzen sind. Einer unserer Favoriten für den Einstieg ist zum Beispiel der Umstieg von Einweg-Kaffeebechern auf wiederverwendbare Kaffeebecher. Ein zusätzlicher Motivationsfaktor diesen ersten Schritt auch tatsächlich konsequent durchzuziehen ist der bessere Geschmack des Heißgetränks deiner Wahl, denn Einwegbecher vermießen auch den Geschmack des besten Kaffees oder Tees. Wie bei vielen anderen Dingen auch, kommt es darauf an nachhaltige Routinen Routinen in unserem Verhalten zu ändern oder neu aufzubauen.
Der erste Coffee-To-Go kam in Deutschland 1996 auf den Markt. In den folgenden zwei Jahrzehnten etablierte sich der Kaffee aus dem Einwegbecher derart, dass er aus unserem heutigen Stadtbild nicht mehr wegzudenken ist. Obwohl die Becher in Deutschland größtenteils wohl nicht im Meer landen und bemessen am gesamten Verpackungsmüllaufkommen von 18,2 Millionen Tonnen auch nicht die Welt sind, gehören Einwegbecher doch zu den zehn Produkten, die am häufigsten an europäischen Stränden gefunden werden. Dadurch, dass der To-Go-Becher gezielt auf den Verzehr unterwegs abzielt landet er darüber hinaus besonders häufig nicht in der Mülltonne, sondern im Park, in Böschungen oder eben am Strand. Auch wenn die Becher ordnungsgemäß entsorgt werden, können diese grundsätzlich nicht recycelt werden und enden so immer in der Müllverbrennungsanlage, egal ob sie komplett aus Kunststoff oder kunststoffbeschichtetem Papier sind. Die Frage, ob für ein nicht recyclingfähiges Produkt, das eine Lebensdauer von 15 Minuten nur selten überschreitet, außerdem die Verwendung von Energie und Ressourcen gerechtfertigt werden kann, sollte sich jeder selbst beantworten.
Trotz einiger Initiativen von Cafés und Supermärkten, die Pfand- und Mehrwegbechersysteme anbieten oder einen Rabatt auf den Kaffee gewähren, wenn der/die Kunde/in ihren eigenen Becher mitbringt, konnte der Flut an Einwegbechern bisher nichts entgegensetzt werden. Das Müllaufkommen von Einwegbechern ist seit ihrer Einführung relativ konstant: Laut einer Studie des Umweltbundesamtes fallen jährlich 28.000 Tonnen To-Go Einwegbecher für Heißgetränke an. In Berlin sind es jährlich 170 Millionen Becher. Eine einfache Lösung des Problems erscheint die Nutzung des eigenen Mehrwegbechers. Erhältlich sind diese inzwischen fast überall. Da die Idee einleuchtend ist, sind viele Menschen inzwischen im Besitz eines solchen Bechers, um dem Einwegmüllberg den Kampf anzusagen. Genauso wie es aber nicht ausreicht einen Vertrag im Fitnessstudio abzuschließen um fitter zu werden, sondern regelmäßiges Training und eine Ernährungsumstellung erforderlich sind, um die eigentlichen Resultate zu erzielen, so kann auch die Wirkung des Einwegbechers sich nur entfalten, wenn dieser sich tatsächlich griffbereit in deiner Tasche befindet, immer wenn dich unterwegs der Kaffeedurst überfällt. So scheint die Lösung des Problems also nicht im Kauf des Bechers, sondern in der Verhaltensänderung des Kaffeetrinkers zu liegen. Wir haben dir hier ein paar (hoffentlich hilfreiche) Tipps und Ideen zusammengestellt wie du von Team Einweg zu Team Mehrwegbecher wechseln kannst.
Der richtige Becher
Der Kauf deines Mehrwegbechers sollte möglichst keine Impulshandlung sein, sondern gut überlegt werden. Welche Funktionen sollte dein Becher haben? Reicht dir der einfache Nachbau eines Einwegbechers aus oder sollte das Getränk möglichst lange warm bzw. kalt gehalten werden? Willst du den Kaffee vielleicht in deine Tasche packen und erst in der Bahn trinken? Dann sollte der Becher einen auslaufsicheren Verschluss haben. Spülst du den Becher von Hand oder mit der Maschine? Reicht dir ein Becher aus oder würden dir zwei das Leben einfacher machen, da so immer einer in der Spülmaschine sein kann oder du einen im Büro oder bei deinem Freund in der Küche deponieren kannst?
Becher immer dabei
Routinen sind wichtig, um neue Gewohnheiten langfristig im Alltag zu etablieren. Routinen sind automatisierte Handlungen, die wenig Willenskraft erfordern und so auch in stressigen Zeiten meist weiterhin Bestand haben. Am einfachsten ist es das Einpacken deines Bechers in eine bestehende Routine, wie bspw. das Packen deiner Tasche am Abend mit einzubauen und/oder mit einem bestimmten Trigger zu assoziieren. Ein Trigger kann z.B. das ins Bett gehen am Abend oder das Zubereiten deines Müslis am Morgen sein.
Old School Reminders
Natürlich kannst du du dir auch ein Post-It als Erinnerung an den Badezimmerspiegel kleben oder dir eine Erinnerung ins Handy programmieren, um auf Nummer sicher zu gehen.
Be accountable
Ein Vorschlag der Gründerin von SolCups ist es, den oder die Barista deines Vertrauens mit in deine Nachhaltigkeitsstrategie einzubeziehen und die Mitarbeiter in deinem Stammkaffee dazu zu bringen dir keinen Kaffee mehr auszugeben, falls du deinen Becher mal vergessen haben solltest. No Cup, no coffee. Nach einem Morgen ohne Kaffee, befindet sich der Becher von nun ab bestimmt immer zuverlässig in deiner Tasche. Im Falle eines ganz großen Notfalls musst du den Kaffee dann eben wohl oder übel vor Ort genießen.
Starte sofort
Egal welche Veränderung in deinem Konsumverhalten du dir vorgenommen haben solltest, starte am besten sofort damit und schiebe die Umstellung nicht weiter vor dir her.
Und zu guter Letzt gilt: If you fall off the horse, get back on it! So wie dich eine gesunde Mahlzeit nicht dick machen wird, so ist der Gebrauch eines Plastikpapierbechers nicht das Ende der Welt. Falls du dich doch mal in der Situation befinden solltest ohne Kaffee nicht weiter existieren zu können und deinen Becher vergessen haben solltest, dann nimm dir entweder etwas mehr Zeit und genieße deinen Kaffee an Ort und Stelle oder kehre nach deinem Ausrutscher wieder zu deiner Routine zurück. Wie bei der Ernährung gilt auch hier: Consistency is key und jedes Mal, wenn du deinen Kaffee oder Tee im eigenen Becher genießt trägst du aktiv zu Müllvermeidung bei.
Wir haben uns bei Pangolino durch unzählige Mehrwegbecher anhand der Kriterien 1) Design und Aussehen, 2) Praktikabilität und 3) Nachhaltiges Material und Herstellung getestet und haben uns im Endeffekt für die Becher von Sol Cups und Frank Green entschieden.
Über SolCups
Mit SolCups wollte Rebecca Veksler die ultimative Lösung für einen plastikfreien Lebensstil entwickeln und außerdem eine Plattform für Bildung, Umwelt, mentale Gesundheit und Business schaffen. In einem lebensverändernden Jahr in welchen sie mit gesundheitlichen Probleme zu kämpfen hatte, gründete sie SolCups, um ihr Wissen und ihre Leidenschaft für Gesundheit und vor allem die negativen gesundheitlichen Folgen, welche Plastik auf die menschliche Gesundheit haben kann, mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Vor allem rät sie dazu Gegenstände wie Wasserflaschen, Lunchboxes und Besteck möglichst aus Materialien, die kein Plastik beinhalten, zu verwenden, da vom Körper absorbiertes Plastik Auswirkungen auf Hormone und Gesundheit haben können. In unseren drei Auswahlkriterien schneiden SolCups folgendermaßen ab:
Design und Aussehen:
Wir waren der einzigartigen Kombination aus Glas und originellen Pastellfarbtönen der Sol Cups sofort verfallen. Die verschiedenen Größen eignen sich für einen kleinen Cappuccino genauso gut wie eine Tasse Kräutertee. Die schöne Form der SolCups führt immer wieder zur Bewunderung bei anderen Kaffeegenießern.
Praktikabilität:
SolCups funktionieren vom Design und im Gebrauch im Prinzip genau wie herkömmliche Einwegbecher, nur dass Glas natürlich etwas angenehmer in der Hand liegt und Geruchs- und geschmacksneutral ist. Wärme wird durch einen Silikonschutz abgehalten. Der Silikondeckel lässt sich leicht abnehmen und wieder auf den Becher stülpen. SolCups können ganz einfach von Hand oder in der Spülmaschine gereinigt werden.
Nachhaltigkeit:
Alle SolCups werden aus mundgeblasenem Glas hergestellt. Diese Handarbeit erzeugt weniger Treibhausgase als maschinell hergestelltes Glas und ist im Herstellungsprozess ethisch vertretbar. Der Deckel der Sol Cups sind aus recycelbarem Silikon und nicht etwa aus Erdöl-basiertem Plastik, das sich am Ende seiner Lebensdauer in Mikroplastik zersetzt.
Über Frank Green
frank green wurde vom passionierten Fürsprecher für Umweltthemen, Benjamin Young in Melbourne, einer der Kaffeehauptstädte der Welt gegründet. Das Ziel von Youngs Mission: etwas Gutes für die Umwelt tun und durch praktikable Designerbecher dem To-Go-Becher-Wahnsinn ein Ende bereiten. Frank green Becher haben uns durch folgende Punkte überzeugt:
Design und Aussehen:
Wenn die Becher von frank green nicht so verdammt praktisch und funktional wären, dann würden wir sie schon allein ihres Aussehens und der schönen Farbkombinationen wegen kaufen. Ob Pastell, knallig, elegant oder eher neutral – hier ist für alle was dabei.
Praktikabilität:
Was uns bei frank green Bechern sofort überzeugt hat, war die Tatsache, dass sie komplett auslaufsicher verschließbar sind. Egal ob du deinen Kaffee in die Tasche packst oder nicht willst, dass die restlichen Tropfen deines genossenen Heißgetränks im Rucksack landen, mit frank green ist dies kein Thema mehr. Ausschlaggebend war außerdem, dass der Deckel komplett auseinandergebaut und so gründlich von Hand oder in der Spülmaschine gereinigt werden kann. Du kannst außerdem zwischen verschiedenen Größen und einer Thermofunktion wählen.
Nachhaltigkeit:
Alle frank green Becher sind am Ende ihrer Nutzungsdauer komplett recycelbar. Der bei der Herstellung entstehende ökologische Fußabdruck ist außerdem schon nach 15 Nutzungen abgegolten.
Quellen: